Frühling im Glas

Jetzt so kurz vor Ostern dachte sich unsere Gastautorin, sie holt sich den Frühling auf die Fensterbank..... etwas fürs Auge....

Und das brauche ich dazu :

1 großes Glas
1 paar Glassteinchen
1 kleinen alten Ast mit Moos besetzt
1 Stück Bastschnur
1 Handvoll Mini-Baumscheiben und Mini-Zapfen
1 Stück Rinde
1 paar Haselnusszweige
1 kleine grüne Peddigrohr-Kugel
1 Gänseblümchen oder Traubenhyazinthe

Primel (ungeeignet). Besser eignet sich ist ein anderer Frühlingsblüher; Erklärung folgt im unteren Text

Ich dekorierte alle Teile im Glas und für ein paar Tage erfreue ich mich an meinen Frühling auf der Fensterbank.

Aber leider, leider…

Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, er gewöhnt sich an alles, der eine braucht länger, der andere weniger Zeit. Aber nicht so meine Primel im Glas.

Sie litt, verkümmerte und ging nach kurzer Zeit ein. Und ich verstehe nun die Redewendung: „Sie geht ein, wie eine Primel.“

Eine Primel ist keine Mimose, aber sie mag nicht eingeschlossen sein, nicht in ihrem eigenen Dunst stehen, liebt die frische Luft und besonders die Gesellschaft ihrer Art.

Mein gut gemeinter Rat an alle, die sich auch den Frühling ins Glas holen wollen, nehmt bitte keine Primeln ins Haus, sie verkümmern. Nehmt lieber einen anderen Frühlingsblüher, vielleicht eine Traubenhyazinthe, sie duftet unbeschreiblich gut in einem Glas.

Und ich hoffe, dass sie noch weit bis nach Ostern ihren Duft und ihren kühlen Charme auf meiner Fensterbank versprüht.

Copyright: diekleinebenzmann