Kissinger Höhe - Gipfelerlebnis im östlichen Ruhrgebiet
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Gipfelerlebnis im östlichen Ruhrgebiet Mit der Schließung der letzten Steinkohlezechen in Ibbenbüren und Bottrop im Jahre 2018 endete in Deutschland eine jahrhundertelange Geschichte des “Zeitalters der Kohle“. Zurückgeblieben sind als Nebenprodukt des Steinkohlebergbaus zahlreiche Halden.
Mehr als 100 solcher Berge aus dem Aushub der Kohlezechen vergangener Tage machen aus dem ursprünglich flachen Land eine Szenerie mit zahlreichen Erhebungen. Sie bilden Gipfelerlebnisse im Ruhrgebiet.
Als weithin sichtbares Symbol für den Wandel thronen auf einigen von ihnen künstlerische Landmarken. Viele von ihnen bieten beste Voraussetzungen für Freizeitaktivitäten wie Wandern oder Mountainbiken. Auf ihnen kann man die Natur genießen, durchatmen und als Ort der Erholung dort zur Ruhe kommen. Ihre Gipfel gewähren faszinierende Rundum sichten.
Ziel unserer Radtour war jetzt die Kissinger Höhe, eine Berghalde, die in den Jahren 1974 bis 1998 aus Abraum („Taubem Gestein“ = Schiefer und Sandstein) des ehemaligen Bergwerkes Heinrich Robert aufgeschüttet und danach mit 500.000 Bäumen und Sträuchern bepflanzt wurde..
Die Halde liegt südöstlich des Lippeparks in Hamm, im Ortsteil Herringen, und weist eine Grundfläche von 39 Hektar auf. Sie erreicht eine Maximalhöhe von 112,3 m über NHN, womit sie ihr Umland um 58 m überragt.
Als weithin sichtbares Haldenzeichen ist dort im Jahre 2018 eine spiralförmige Metall-Skulptur in leuchtendem Orange errichtet.
Als Landmarke und Aussichtsplattform gewährt die Skulptur einen eindrucksvollen Rundumblick auf das frühere Betriebsgelände, auf die Innenstadt, über Herringen bis zum Gersteinwerk und über Pelkum bis nach Bergkamen und Bönen.
Auf vier weiteren Hammer Halden wurden gleiche Haldenzeichen aufgestellt.
Die Halde wurde für eine Freizeitnutzung aufbereitet: 17 km Wanderwege mit verschiedenen Steigungen, die Sportlern unterschiedliche Schwierigkeitsgrade bieten und auch zum Joggen einladen. Nordic Walking wird durch ausgeschilderte Routen für Lauftreffs gefördert. Ein Barfußpfad führt von Herringen zur und um die Halde.
An die Bergbauvergangenheit des Standortes erinnert auch ein Bergbaulehrpfad mit seinen 12 Stationen.
Das Alles lädt dazu ein, dieses nahe gelegenen Haldengebirge einmal mit leichter Kraftanstrengung zu besteigen und aus eigener Erfahrung näher kennen zu lernen.
Der Tourennplaner errmittelte als direkten Weg bis zum Zielpunkt eine Entfernung von ca. 20 km. Wegen günstigen Witterungsbedingungen wählten wir aber für unsere Rundtour einige zusätzliche Schleifen, so dass wir unseren Ausgangspunkt nach insgesamt 64 km wieder gut errreichten.