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Freizeit

Frau Schulze Hektik: Shabby Look oder Shabby Chic?

Das ist meine Frage!

Man hört und liest zur Zeit so viel vom Shabby Look, auch in unserer Familie ist da im Moment viel zu sehen.

Ich musste erst einmal den Google Übersetzer bemühen, da ich nur wenige Englisch-Kenntnisse habe. Also "Shabby" bedeutet schäbig und Look Aussehen, also schäbiges Aussehen.

Da war mir natürlich schon einiges klar, denn die Sachen, die unsere Tochter dann zu  "Shabby Chic" umgestaltete, sahen vorher schon alt, verstaubt marode und einfach heruntergekommen aus.

Langsam, aber immer besser werdend, hat sie alte Dinge aufgearbeitet, noch interessantere alte Dinge im Welt weiten Netz erstanden und einiges auch „chic“ Gemachtes wieder verkauft, weil sie für sich etwas Schöneres entdeckt hatte.

Eines der ersten Stücke war ein Holzkästchen, welches mein Mann vor vielen Jahren in einem Kurs für „Schlitz- und Zapfenverbindungen“ hergestellt hatte. Das sieht nun richtig toll aus, nachdem es lange unbeachtet im Gartenhäuschen stand. Dann kamen kleine alte  Holzteller, die ein ganz neues Aussehen erhielten dran und wöchentlich kam etwas anderes dazu.

Wer aber glaubt, alte Möbel lassen sich ruck zuck „chic“ machen, der täuscht sich.

Aus dem dunkelbraunen „Schäppken“ (Schränkchen) machte sie ein schönes weißes Dekorationsstück für die alte Schreibmaschine, die alte Suppenschüssel und andere Dekorationen. (siehe hierzu Bild 1).

Eines Tages hatte sie dann eine alte hohe Kommode mit sieben Schubladen erstanden und sich an die Arbeit gemacht. Zuerst wurden die Messingbeschläge abmontiert, die gedrechselten schwarzen Rundhölzer entfernt und dann wurde  die Kommode weiß gestrichen. Danach belegte sie die Schubladen mit einem besonderen Dekorationspapier, doch das Material warf nach dem Trocknen kleine Blasen und somit wurde alles wieder in mühevoller Kleinarbeit entfernt. Danach, das musste ich ihr doch zugestehen, hatte sich die doppelte Arbeit gelohnt und es ist eine schöne Kommode geworden, die man ihr schon "abkungeln" wollte. (siehe hierzu Bild 2).

Einen Schreibtisch, an dem die Schlösser kaputt waren und den sie  für 25 Euro erstanden hatte, hat sie in einer knappen Woche im "Shabby Chic" für sich aufgearbeitet. Das Schmuckstück steht nun im Korridor und bietet einen Platz für ihre Schreibarbeiten (siehe hierzu Bild 3).

Aus alten Erbstücken, wie Gabeln  mit großen Zinken machte sie einen Handtuchhalter und ein altes Eisengestell wurde zum Halter für die täglichen Küchenutensilien aufgemotzt.

Zwischendurch fertigte sie für mich mal eben als Geschenk ein Kästchen für schöne Servietten, einen Teller für Leckereien und auch schon viele persönliche Geschenkartikel.

Der Ausgleich für sie als Berufstätige grenzt nicht nur ans Essenkochen, Aufräumen und Putzen, die Kreativität hat sie auch als „Nur-Hausfrau und Mutter“ schon ausgelebt, indem sie Fensterbilder ausschnitt, mit Window-Color-Bildern Einmachgläser in schöne Geschenkgläser verwandelte und Vorlagen für Fenster, Badezimmer und  Duschen angefertigt hat.

Mit den Holzarbeiten meines Mannes und ihren Bastelarbeiten waren wir einige Jahre auch  in der Ahlener Stadthalle auf dem Hobby-Handwerkermarkt gern gesehene Aussteller.

Es packt einen doch immer wieder, wenn man eine kreative Ader hat.

Mit lieben Grüßen aus dem Dörfchen hoffe ich auch Sie, liebe Leser, an Ihre eigene Kreativität erinnert zu haben.

 Ihre Frau Schulze Hektik, Monika Röhr.

Bild 1
Bild 2
Bild 3