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Freizeit

"Pängel Anton"


Es war wieder Donnerstag gegen 14.00 Uhr. Die SINN-Aktiv Radfahr- und Wandergruppe traf sich heute in der Langst zu einer Radtour, deren Leitung diesmal Manfred übernommen hatte.

Der Wetterbericht hielt auch sein Versprechen: er hatte keinen Regen vorhergesagt.
Etappenziel für die 15-köpfige Gruppe, überwiegend ausgestattet mit E-Bikes, sollte diesmal die Gaststätte „Pängel Anton“ in Enniger sein.

Von der Langst aus über den Küperskamp und durch die Bauernschaften Halene und Bergeickel erreichten wir Vorhelm. Der Weg führte uns vorbei an der „Wibbeltkapelle“, durch das Schäringerfeld und dann über Pöling, Rückamp und Balhorn rund um den Nachbarort Enniger. Nach gut 20 km Fahrstrecke erreichten wir schließlich über das Gewerbegebiet „Am Voßbach“ unser Ziel die Gaststätte „Pängel Anton“. Dort erwartete uns bereits zur Erfrischung und Stärkung neben den Getränken, wie Bier, Kaffee, Mineralwasser, auch ein frischer Apfelkuchen.

Doch was hat es mit dem Namen der Gaststätte auf sich?

Ein Blick in das Netzwerk unter Wikepedia gab uns folgende Erklärung:

Der Pängel Anton bzw. Pängel Anton (oder auch „Pingel Anton“) ist ein westfälischer und norddeutscher Ausdruck für die dampflockbetriebenen Eisenbahnen. Umgangssprachlich wurde die Bezeichnung für verschiedene Eisenbahnstrecken, meist Kleinbahnen, verwendet.

Wegen der unzähligen unbeschrankten Bahnübergänge mussten die Bahnen nach den Betriebsvorschriften immer wieder zur Warnung anderer Verkehrsteilnehmer läuten (lautmalerisch pängeln bzw. pingeln).

Die Gaststätte liegt unmittelbar an der noch bestehenden Strecke der WLE (Westfälische Landeseisenbahn) von Münster nach Neubeckum. Von 1903 bis zum Frühjahr 1971 verkehrten regelmäßig Dampflokomotiven auf dieser Strecke. Der Bahnhof Enniger wurde 1970 im Zuge der Rationalisierungsmaßnahmen geschlossen.

Von der Familie Grundkötter wurde der Gasthof im Jahr 1901 gebaut und war 1903 offizieller Bahnhof der WLE-Strecke (WLE - Westfälische Landeseisenbahn) Neubeckum -

Helmut "Bobob" Siebel und Ingrid Druce, übernahmen im Jahre 1988 das Gasthaus und gaben ihm den plattdeutschen Namen "Pängel Anton" , um die Verbindung zur Bahn aufrecht zu erhalten. Noch heute ist dies im Inneren der Kneipe gut zu erkennen.

Seit 1990 treffen sich dort jeden ersten Dienstag im Monat (ganzjährig) die Oldtimer-Besitzer und Liebhaber. Dampfmaschinen-Liebhaber, Dampf- und Diesellokfreunde, Hubschrauber- und Flächenflieger, Motorrad- und Autoclubs sind ebenfalls regelmäßige Stammtisch-Gäste.

Sehr individuell und urig ist die Kneipe eingerichtet, zum rundherum wohlfühlen. Ein Biergarten ist angeschlossen, in dem eine zünftige Wurst gegrillt wird; obligatorisch ist die Bierbude.

Nach etwa einer Stunde Rast im „Pängel Anton“ machten wir uns mit unseren Fahrrädern wieder auf dem Heimweg, der uns über die Bauernschaften Sommersell, Wessenhorst und die Hardt, vorbei an der Gaststätte und Hotel „Waldmutter“, sodann über die Bauernschaften Jönsthövel und Halene wieder nach Ahlen führte.

Wir erreichten nach einer Fahrstrecke von ca. 43 km wohlbehalten und ohne besondere Vorkommnisse wieder unser Zuhause.


Foto: ga
Foto: ga