Freizeit
wenn einer eine Reise tut
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..dann kann er was erzählen, und wenn der Anlass zur Reise ein altes Foto war, das vor fast 35 Jahren aufgenommen wurde, kann man auch über die Veränderungen berichten
Das Reiseziel sollte die Ostsee sein, die wir vor über 30 Jahren zuletzt bereist hatten, genaugenommen Warnemünde. Das Foto wurde zur damaligen Zeit gemacht.
Der Leuchtturm, der bestiegen werden kann, und der "Teepott", der für Ausstellungen genutzt wird, sind fast schon zum Wahrzeichen dieser Hafenstadt geworden.
Eine Ferienwohnung in der Nähe des Objekts in einem der alten Fischerhäuser zeigte schon die Veränderung.Damals hätten wir vergeblich danach gesucht
. Fast alle Häuser am alten Strom sind zu kleinen Gaststätten umgebaut worden und haben Ferienzimmer. Der Charme der alten Bauwerke ist aber nicht verloren gegangen. Früher setzten sich die Kapitäne in den kleinen Häusern zur Ruhe und hatten weiterhin das Meer, den Hafen und die ein- und auslaufenden Schiffe im Blickfeld. Nicht selten schimpfte irgendwo ein Papagei, der mit dem alten "Seefahrer" sein Pensionärsdasein genoss.
Die engen Strassen sind immer noch mit dem runden Kopfsteinpflaster belegt, die jeden Autofahrer zur Ruhe zwingen. Allein schon die wandelnden Fußgänger tragen zur geduldigen Fahrweise bei. Den Rest erledigen die Politessen, die reichlich vorhanden sind..... ebenso die Abschleppdienste
.Es ist auch schöner, die kleinen Gassen zu Fuß zu durchstreifen. Auf der großen Strandpromenade laden viele Sitzgelegenheiten und Restaurants sowie kleine Boutiquen die Urlauber zum Verweilen ein. Am Erholsamsten sind in der Nachsaison die Strandspaziergänge. Mit bloßen Füßen kann man im seichten Wasser ganz weit am Strand entlang laufen. Die Wellen rauschen, die Möwen schreien, am Horizont die Schiffe, es ist für die Seele Erholung pur. Im Sommer ist natürlich das Baden die Haupterholung, aber auch da gibt es Plätze, wo "die Seele baumeln" kann.
Beim abendlichen Promenieren auf der alten Hafenstrasse, lockt der Duft von frisch geräuchertem Fisch an die vielen Fischbuden. Die Fischer räuchern ihren Fang gleich an Ort und Stelle und wer kann da schon widerstehen?
Fast jeden Tag legt in Warnemünde ein Luxusliner im Hafen an. Wer nicht selbst mitfahren möchte, kann die schwimmenden Kolosse bestaunen.
Eine Fahrt mit der S-Bahn in die Hansestadt Rostock ist sehr bequem und stressfrei.
Man kann sich aber auch Fahrräder ausleihen und mit der Fähre übersetzen und durch Natur belassene Wälder an der Küste entlang nach Graal-Müritz oder nach Dierhagen fahren.
Wer sich gern per Schiff transportieren lassen möchte, hat dazu alle Möglichkeiten, z.B. andere Küstenstädte besuchen oder auf einem Fischerboot beim Fischfang zuschauen, auch die Übernachtung in einer Kajüte ist möglich.
Für Leute, die abends Lust auf Party Lust haben, gibt es ein Disco-Boot. Es fährt hinaus und bringt zu vorgerückter Stunde seine vergnügungssüchtigen Gäste wieder zurück.
Für Wassersportler gibt es viele Angebote, sie aufzuzählen wäre mühselig.
Es hat sich mit den Jahren alles verändert, die Ostseeküste ist frei geworden und für alle zugänglich, doch sollten wir ein gewisses Augenmaß walten lassen, damit nicht durch zu viel menschliches Eingreifen und Vermarkten ein Stück wunderschöner Landschaft verschandelt wird.
Das Suchen nach Steinen und Muscheln sowie das Bauen von Sandburgen hat auch seinen Erholungswert.
Eines weiß ich bestimmt, dass nicht wieder viele Jahre vergehen müssen, um wieder nach Warnemünde zu kommen.
Wenn Sie, liebe Leser, auch einen Reisetipp haben oder im Urlaub von der Gegend so angetan waren, dass Sie auch andere dafür interessieren möchten, schreiben Sie uns
Wir veröffentlichen gern ihre Reiseberichte.
