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Kultur

Münsterland = "sagen" - haftes Land (12)

Das Münsterland ist reich an Sagen und Liedern, die sich aus uralter Zeit durch Erzählen am Herdfeuer und in der Spinnstube erhalten haben.

Die Sagen stehen meist in Verbindung mir auffallenden Örtlichkeiten. Wo große Steinblöcke liegen, da haben Riesen oder Teufel gehaust (Düvelsteene bei Heiden). In Klüften und Höhlen trieben Hexen und Berggeister ihr Wesen (Hexenküche bei Tecklenburg. Der Grienkenschmied in den Baumbergen) In stillen Weihern liegen versunkene Schlösser und Klöster (Das heilige Meer). Unergründliche Tiefen bergen versunkene Glocken (Glockenkuhle bei Harsewinkel).
Öde Gegenden werden mit Gespenstern und Spukgestalten bevölkert (Die Davert). In Bächen und Flüssen leben verzauberte Wesen, die oft dem Mensche Glück bringen, häufig ihn auch narren (Der Fischer von Emsdetten).

Gespenster und Geister sind zumeist ganz ähnliche oder dieselben Gestalten wie Feen, Nixen, Zwerge und Unholde unserer Märchen. Sie entstammen dem Götterglauben unserer germanischen Vorfahren, die in dem einsamen, waldreichen, nebeligen und düsteren Lande die Welt mit solchen Gestalten bevölkerten.

So hat unser Glaube noch altgermanische Zusätze bis auf den heutigen Tag.

Foto: Erich Westendarp/www.pixelio.de

Foto: Erich Westendarp