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Natur

Die Krokusse


Die Krokusse (wissenschaftlicher Name: Crocus) gehören zur Familie der Schwertliliengewächse (Iridaceae).


Bekannt sind rund 90 Arten, hinzu kommen noch zahlreiche Unterarten sowie Hybriden, die durch die Kreuzung verschiedener Arten entstanden sind.

Die Krokusse zählen zu den klassischen Frühlingsblühern und bilden farbenfrohe Blumenteppiche im Garten und in Parks der gemäßigten Breiten auf der ganzen Welt

Die hellgrünen Spitzen der Gartenkrokusse ragen bereits aus der Erde heraus bevor der letzte Schnee geschmolzen ist und kündigen den nahenden Frühling an.

Erst danach zweigen sich die Blüten, die stark in der Farbe variieren, vorherrschend sind aber Lila, Hellviolett, Gelb und Weiß.

Nach den Blüten erscheinen die wenigen dunkelgrünen Laubblätter; sie weisen fast immer einen weißlichen Mittelnerv auf. Der Blattrand ist glatt.

Die Krokusse werden je nach Art bis zu 15 Zentimeter groß.

Die meisten Krokusarten sollten an sonnigen oder halbschattigen Stellen in sandigem durchlässigem Boden gepflanzt werden. Die kleinen braunen Knollen sollten möglichst relativ flach gesetzt werden, immer ungefähr zehn Knollen nebeneinander, denn die kleinen Blüten kommen in Gruppen am besten zur Geltung.

Krokusse benötigen, einmal gepflanzt, keine besondere Pflege. Wichtig ist, die Blätter nach der Blüte nicht gleich abzuschneiden. Man entfernt sie erst, wenn sie welken, denn sonst werden die Pflanzen geschwächt und sterben schneller ab.

Ab März gesellen sich dann die größeren Garten-Krokusse dazu, deren Farbpalette von Weiß über Gelb bis Violett reicht.

Einmal aufgeblüht sichert die Sprossenknolle des Krokus die Verbreitung von Tochterzwiebeln im Garten und somit die Blüte im nachfolgenden Frühjahr. Ohne weiteren Pflegeaufwand lässt der Krokus sich daher gut selbst vermehren und verwildern.

Als schöne Alpenpflanze kommt der Frühlingskrokus bis in Höhe von 2700 m vor.

An einigen Stellen wachsen auch in Deutschland Krokusse in freier Natur, diese sind aber fast ausschließlich auf Anpflanzung in früheren Zeiten zurückzuführen. Das gilt auch für die als Ausflugsziel beliebten, großen Bestände des Frühlings-Krokus am Zavelstein in Baden-Württemberg. Eine ähnlich große Attraktion bietet hoch im Norden der Schlosspark von Husum. Millionen lila Krokusse blühen dort im März und April.

Neben den im zeitigen Frühjahr blühenden Arten existieren eine ganze Reihe weniger bekannter Herbstkrokusse

Eine wirtschaftlich bedeutsame Krokusart ist der zu den Herbstkrokussen gehörende Safran (Crocus sativus), von dessen griechischem Namen krókos das lateinisch-deutsche Wort Krokus stammt. Der Safran-Krokus liefert eines der teuersten Gewürze der Welt – den Safran. Er wird vorwiegend im Mittelmeerraum, in Persien und Indien angebaut.

Wer kennt nicht noch die Zeile aus dem Kinderreim?

Safran macht den Kuchen gehl...“

Der Safran ist heute vor allem als Gewürz beliebt, da er neben seinem zarten und charakteristischen Geschmack vielen Speisen ein intensiv gelbes Aussehen verleiht.

Die orangefarbenen fadenähnlichen Stempel der Safranblüten werden unmittelbar nach dem Aufblühen gepflückt, die langen Narben in Handarbeit herausgezupft und dann getrocknet. So gewinnt man aus rund 100.000 Blüten ein Kilogramm Safran, die Weltjahresproduktion beträgt immerhin 300 Tonnen.

In der mitteleuropäischen Alltagsküche wird Safran kaum mehr verwendet, in mediterranen Klassikern wie Risotto Mailänder Art, Bouillabaisse oder Paella darf er aber keinesfalls fehlen und auch in der persischen und der indischen Küche ist Safran unverzichtbar.


Krokusse, Foto: ga
Foto: ga
Foto: ga
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