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Natur

Der Mai, das Maiglöckchen


Eine Blume, deren Name und ihr Erscheinen im Jahresverlauf stark mit einem Monatsnamen in Verbindung gebracht wird, ist das Maiglöckchen (Convallaria majalis).

Maiglöckchen künden jedes Jahr den beginnenden Wonnemonat Mai an.

Maiglöckchen sind eine mehrjährige Staude und stammen aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Ihre Blütezeit beginnt im Monat Mai, um den Muttertag herum. Sie sind deshalb besonders beliebt bei der Gestaltung des Muttertagsstraußes.

Maiglöckchen sind in Europa, Asien und Nordamerika heimisch und wachsen in der freien Natur vorwiegend in lichten Laubwäldern, insbesondere in Buchen- und Eichenwäldern und auf Wiesen. Dort bilden sie meistens dichte Bestände in großen Gruppen. Die ausdauernd krautige Pflanze findet man in Höhenlagen bis zu 1.900 Meter.

Die Maiglöckchen werden auch im Garten als Zierpflanze gehalten; dort breiten sie sich wie ein duftender, grün-weißer Teppich aus.

Aus dem Wurzelstock sprießen im Frühjahr lanzettförmige, lange Blätter, die einen Blütenstängel umschließen und im Mai etwa 5 bis 13 kleine, glockenförmige weiße Blüten tragen, die intensiv duften. Diese schilfartig grünen Gewächse werden bis zu 30 cm hoch.

Aus den Blüten bilden sich sechs bis zwölf Millimeter große Beeren, die sich im August rot färben.

Jahrhundertelang war das zarte Aussehen der Pflanzen ein Symbol für Keuschheit, unschuldige Liebe, Demut und Bescheidenheit. Das spiegelt sich in vielen mittelalterlichen Gemälden wider.

Doch im Umgang mit dem Maiglöckchen ist besondere Vorsicht geboten! So schön die kleinen, weißen Glöckchen auch aussehen, alle Teile der Pflanze und der Blüte sind für Mensch und Tier hochgiftig. Sie können neben Übelkeit, Erbrechen, Schwindel und Durchfall auch Herzrhythmusstörungen und sogar Herzlähmungen verursachen.


Sie werden leicht mit dem Bärlauch verwechselt. Letzterer weist im Gegensatz zum Maiglöckchen einen stark knoblauchartigen Geruch auf. Während beim Maiglöckchen mehrere kleine Blüten vom Blütenstängel hängen, wächst eine knoblauchduftende Blüte beim Bärlauch als Sammelblüte nach oben. Die Blätter wachsen beim Maiglöckchen zu zweit nebeneinander; beim Bärlauch sind die Blätter einzeln am Stängel befestigt.



Foto: ga
Foto: ga