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Natur

Die Schlauheit der schwarzen Gesellen

In vielen Sagen werden Rabenvögel als weise und klug dargestellt. Eine Beobachtung hat die Lernfähigkeit dieser dunklen Gesellen bestätigt

In vielen städtischen Bereichen stehen Haselnussbäume, die auch im Herbst reichliche Früchte abwerfen. Nicht nur die Menschen, sind fleißige Sammler derselben, sondern auch die Tiere. Eichhörnchen und Haselmäuse bevorraten sich damit, um den Winter zu überstehen. Für ihre Zähne sind die Nussschalen kein Hindernis um an den nahrhaften Kern zu gelangen.  Vögel müssen sich die Gegebenheiten zu nutze machen, damit sie ihren Fettspeicher damit auffüllen können.

Es wurde schon darüber berichtet, dass Raben Nüsse auf die Straße legen und sie von den fahrenden Autos knacken lassen. Wie sie aber auch an die Haselnüsse gelangen die meist an Wegen der Wohngebiete angepflanzt wurden, zeigt schon eine gewisse Schläue.   

Es wurde beobachtet, wenn das Fahrzeug der Müllabfuhr an engen Straßen und Plätzen wenden musste, war anschließend eine Schar von Dohlen und Raben da und haben die zerfahrenen Kerne aufgepickt.  

Auch die Tauben machten sich, im friedlichen Verein, über das leckere Mahl her.

Wer also glaubt, Tauben mit Attrappen von Raben abschrecken zu können, der irrt.

Unter diesen Vögeln gibt es längst ein „multikultiges“ Miteinander, wenigstens so lange wie das Futter im Überfluss da ist.

Die schlauen Rabenvögel haben genau beobachtet, wann das Gefährt seine Runde dreht und sofort machen sie sich über die breit gefahrenen Kerne her. Sie hacken auch selbst die Kapseln der Nüsse ab und lassen sie zu Boden fallen, wenn der Wind nicht genügend abgeschüttelt hat.  

Zu anderen Zeiten kann man sie in der Nähe von Imbissständen und ähnlichen Lokalitäten sehen. In der Fahrrad-Stadt Münster lassen sich die „schwarzen Gesellen“ sogar auf den Fahrrädern nieder. Ob sie wohl auf eine Mitfahrgelegenheit warten?   

Es zeigt, dass sich die Tierwelt, den Lebensverhältnissen der Menschen, angepasst hat.